Donnerstag, 28. September 2017

Leben in Zeitlupe

Es ist Donnerstag, die erste Woche ohne Klinik ist fast herum.
Ich funktioniere. Ein bißchen. Nicht in dem Umfang, der mir lieb und der dringend nötig wäre.

Am Sonntagabend hatte ich noch den Zettel mit dem Jobcenter-Termin für Montagvormittag in der Hand.
Am Montagmorgen kann ich ihn nicht mehr finden, bin aber überzeugt, er wäre gleich um acht Uhr, und so breche ich dann tatsächlich (ungeduscht natürlich ...) rechtzeitig auf und nehme den 7 Uhr-Bus nach Freising. Weil ich aber keine Fahrpläne lesen kann (haha), denke ich, es fährt nur der Schulbus und quetsche mich in diesen mit hinein. Nein, ganz so schlimm war es nicht, ich hatte einen Sitzplatz. Aber als wir aus Hallbergmoos raus sind, ist der Bus tatsächlich voll und einige Schüler stehen im Gang. (Es ist ein früherer Reisebus.)
Nach einer Weile erfahre ich beim Jobcenter, daß ich zu früh bin. Darf aber trotzdem eine Stunde vor dem eigentlichen Termin schon reinkommen und der Fallmanager und ich quatschen eine Viertelstunde über die Entwicklung. Ich frage, ob es Handlungsbedarf meinerseits gibt bzgl. Bewerbungen und er sagt: Nö, nicht solange Sie nicht 99%ig fit sind. (Er ist Bayer. Er sagt wörtlich natürlich nicht "nö". Aber Ihr wißt, was ich meine.)
Ich habe dann den Vormittag noch damit verbracht, beim Klinikum Freising, bei der Caritas und bei meinem Hautarzt vorbeizuschauen und entweder Termine zu vereinbaren oder zumindest um Terminvereinbarung zu bitten.

Und dann hätte ich eigentlich auch noch gleich beim Hausarzt vorbeigehen können wegen eines Rezeptes für Vitamin D.
Bin aber bis jetzt, Donnerstagvormittag, nicht dort gewesen.

Am Montagnachmittag kam dann noch eine Interessentin für das freie Zimmer. Ich war so halb vorbereitet. Die Küche hätte etwas aufgeräumter sein können. Insgesamt hatte ich einen guten Eindruck. Das Mädel hat sich aber bis jetzt nicht gemeldet, obwohl sie das bis Mittwoch tun wollte. Schade, es hätte vielleicht gut gepaßt. Mir wäre tendentiell eine Frau lieber.

Dienstag und Mittwoch habe ich vor allem in der Wohnung verbracht, nur gestern abend habe ich das Haus mal zum Einkaufen verlassen. Eigentlich hatte ich auch der Feuerwehr einen Besuch abstatten wollen. Ein Test der Wasserqualität hat laut Aushang ergeben, daß es Legionellen hat. Am 5. Oktober findet die nächste Prüfung statt. Bis dahin sollen wir beim Duschen oder bei anderen Benutzungen von Sprühstrahlköpfen (der normale Wasserhahn fällt da meines Erachtens auch drunter) erstmal 2 Minuten (!) das Wasser laufen lassen. Scheint mir eine sehr einfach gedachte "Lösung" zu sein. Dei der Argumentation könnte man ja auch einfach den Duschkopf oder Wasserhahn austauschen. Bei der Feuerwehr kenne ich zwei Sanitärtechniker, die hätte ich nach ihrer Meinung befragen können.
Aber ich bin ja nicht hingegangen. Habe mir gesagt, nächste Woche kann ich auch noch hin. :/
Und hab dann doch nicht mehr soviel gemacht abends, zwischen 20 Uhr und etwa halb zwei nachts. Der Drucker meinte jetzt doch, daß er keine blaue Tinte mehr hat, und möchte deshalb nicht mal mehr schwarz-weiß drucken. Ich konnte also nur die Schlaftagebuch-Vorlagen ausdrucken, nicht den BDI-Fragebogen. Aber ich hab ihn ja auf dem Rechner und könnte auch eine Exceltabelle dafür anlegen mit den Antworten ... Wenn ich nochmal in die Klinik gehen soll, kann ich diese Bögen ja auch weiter ausfüllen. Und das Schlaftagebuch wird gut für die Untersuchung Mitte Oktober sein.

Immerhin: mein Biorhythmus scheint noch zu funktionieren. Ich war trotzdem zwischen 7 und 7.30 Uhr heute morgen wach und fühle mich nicht müde.

Und jetzt nehme ich mir halt gerade erstmal Zeit für's Schreiben. Weil Protokolle der Zeit gerade extrem wichtig sind für mich.

Heute abend kommen wieder zwei Interessenten, man darf mir die Daumen drücken, daß ich besser werde im Präsentieren. Vielleicht sollte ich mir gleich noch einen Zettel mit den wichtigen Punkten machen.

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